Auszeichnung für innovatives und nachhaltiges Geschäftsmodell"Biobett Peter Grube" erhält Zukunftspreis
09. September 2021
Der effiziente Einsatz von Material und Energie bestimmt das tägliche Handeln des Tischlermeisters Peter Grube aus Urbach. Seit 2000 produziert sein Betrieb, die Biobett Manufaktur, handgefertigte, äußerst langlebige und stabile Unikate. Damit will er das Wohlbefinden im Schlafzimmer und vor allem einen guten, erholsamen Schlaf fördern. Mit seinem eigenen Bettenstudio lockt der Unternehmer Interessierte aus ganz Deutschland in den Unstrut-Hainich-Kreis, um sich die Betten und Matratzen vor Ort anzuschauen. Er bietet seinen Kunden sogar an, die Betten für eine Nacht zu testen, inklusive eines Thüringer Frühstücks am Morgen.
Regionalität und Nachhaltigkeit werden im Unternehmen groß geschrieben: Das Holz für die Betten stammt überwiegend aus einem Umkreis von maximal 50 Kilometern Entfernung, lediglich die Holzart Zirbe wird aus Österreich importiert. Die Betten, Lattenroste und Naturmatratzen werden völlig metallfrei aus natürlichen Materialien gefertigt. Die Matratzenbezüge aus reiner Baum- und Schafschurwolle stammen aus einer kleinen deutschen Manufaktur. Die Matratzen bestehen zu 100 Prozent aus Naturkautschuk, bis auf den Reißverschluss dieser Matratzen ist sämtliches Zubehör komplett kompostierbar.
Das nachhaltige Konzept und das hohe Qualitätsbewusstsein des Handwerksmeisters haben die Jury des Zukunftspreises 2021 überzeugt, den die Handwerkskammer Erfurt in diesem Jahr erstmals in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Erfurt vergeben hat.
Damit hat sich „Biobett Manufaktur Peter Grube“ gegen 17 weitere Mitbewerber aus dem Handwerk durchgesetzt. Die feierliche Siegerehrung fand am 9. September in der Industrie- und Handelskammer Erfurt im statt.
„Der Preis ist für mich eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freute sich Peter Grube bei der Siegerehrung. Dabei stand das Thema Nachhaltigkeit am Anfang gar nicht so sehr im Fokus. „Gesunder Schlaf ist für mich einfach eine Herzenssache. Denn wir brauchen für unsere Zukunft energiegeladene und ausgeschlafene Menschen“, weiß Grube. „Es gibt im Handwerk so viele kluge Innovationen. Ich hoffe, der Zukunftspreis entwickelt eine Sogwirkung, die uns erlaubt, diese Ideen in die Öffentlichkeit zu bringen“.
Auch Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt, geht es bei der Preisverleihung in erster Linie um Wertschätzung und Respekt. „Wir als Handwerker sind das Rückgrat der Gesellschaft und gestalten mit unseren kreativen Geschäftsmodellen die wirtschaftliche Entwicklung und Zukunftsfähigkeit in der Region entscheidend mit. Peter Grube hat mit seinem Team seine Vision umgesetzt. Es zeigt ganz deutlich – Zukunft erkennt man nicht, man schafft sie!“.
Fünf Nominierte präsentierten sich vor der Jury
Aus allen Einsendungen nominierte eine unabhängige Jury die fünf Handwerksbetriebe mit den überzeugendsten Konzepten. Die Nominierten waren Mitte Juli dazu aufgerufen, ihre Betriebe in einer Kurzpräsentation vor der Jury zu präsentieren und Fragen zu beantworten.
Diese setzte sich zusammen aus HWK-Präsident Stefan Lobenstein sowie dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Erfurt, Dieter Bauhaus, dem Vorstandsvorsitzenden der Thüringer Aufbaubank Erfurt, Matthias Wierlacher, dem Geschäftsführer von Funke Medien Thüringen, Michael Tallai, sowie der Vizepräsidentin der FH Erfurt, Prof. Yvonne Brandenburger.
Zukunftspreis von HWK und IHK Erfurt
Mit dem gemeinsamen Preis zeichnen die Wirtschaftsorganisationen Unternehmen aus, die sich durch innovative und nachhaltige Geschäftsmodelle den Herausforderungen der Zukunft stellen. Der Preis ist mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Der Zukunftspreis2021 wurde in Kooperation mit der Funke Mediengruppe und der Thüringer Aufbaubank organisiert.
Die Handwerkskammer Erfurt bedankt sich bei allen Nominierten und Bewerbern des Zukunftspreises 2021.