Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
Handwerkliche Perfektion in der Denkmalpflege: Die Restaurierung des Dreiseithofs in Kölleda zeigt eindrucksvoll, wie historische Techniken bewahrt und neu belebt werden.

Bühne frei für exzellente Denkmalpflege: Jetzt für den Bundespreis 2025 bewerben

8. April 2025

Mit dem Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege würdigen der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2025 erneut herausragende Leistungen in der handwerklichen Denkmalpflege – in diesem Jahr im Freistaat Thüringen und in Brandenburg. Ab sofort können sich private Denkmaleigentümer sowie die ausführenden Handwerksbetriebe bis zum 4. Mai 2025 bewerben.

„Dieser Preis ist eine exzellente Plattform für unsere Handwerksbetriebe, um ihre Fachkompetenz und Qualitätsarbeit sichtbar zu machen“, betont Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt. „Gerade in der Denkmalpflege zeigt sich, wie wertvoll handwerkliches Können und Wissen um traditionelle Techniken sind – genau hier liegt die Stärke unseres Handwerks.“

Die Auszeichnung richtet sich an Projekte, bei denen Denkmale unter besonderer Berücksichtigung ihrer historischen Substanz und mit handwerklicher Sorgfalt instand gesetzt wurden. Neben einem Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro für Denkmaleigentümer werden auch die beteiligten Handwerker ausgezeichnet: Die prämierten Handwerksbetriebe erhalten eine offizielle Urkunde, die ihr Engagement für die Denkmalpflege würdigt und ihre besondere Expertise herausstellt. Die Preisverleihung wird im Herbst 2025 unter der Schirmherrschaft des Thüringer Ministerpräsidenten stattfinden.

Ein Blick zurück zeigt: Bereits 2016 wurde der Preis in Thüringen vergeben – unter anderem an die Sanierung eines historischen Dreiseitenhofs in Kölleda. Damals war unter anderem der Malerbetrieb Hersel Restaurierung aus Haßleben beteiligt. Betriebsinhaber Marko Hersel erinnert sich: „Sicherlich ist das eine Erinnerung, die bleibt. Es war ein sehr hochrangiges Objekt, ein altes Rittergut. Wir wurden mit sehr tollen Aufgaben betraut: Malereien und die Außenfassade mit freskalen Anstrichen –  also Handwerksarbeiten, die nicht alltäglich sind. Und das hat uns sehr gefreut, dass wir an diesem Projekt mitwirken durften und gewisse Freiheiten hatten.“

Jetzt mitmachen
Denkmalbesitzer, Handwerksbetriebe, Architekten und Denkmalpfleger sind aufgerufen, sich für den Bundespreis zu bewerben oder Vorschläge einzureichen. Weitere Informationen und das Bewerbungsformular sind abrufbar unter: www.denkmalschutz.de/bundespreis

Hintergrund:
Mit schätzungsweise 30.000 Bau- und Kunstdenkmalen sowie bedeutenden archäologischen Stätten ist der Freistaat Thüringen reich an kulturellem Erbe – aber auch in der Verantwortung, dieses zu bewahren. Neben prächtigen Schlössern, Domen und historischen Stadtzentren sind es vor allem die zahlreichen privaten Denkmale, die Thüringens Geschichte erlebbar machen. Dank engagierter Eigentümer und qualifizierter Handwerksbetriebe konnten in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Altstädte und wertvolle Einzeldenkmale restauriert werden.

Patricia Kordon

Referentin Zentralbereich

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