Lockdown auch für Handwerksbetriebe
16. Dezember 2020
Handwerkskammer Erfurt unterstützt bei Beantragung der Überbrückungshilfe III
Friseur- und Kosmetiksalons schließen, Gebäudereiniger und Wäscherei verlieren Aufträge und Bäckereien und Metzgereien mit Café- und Imbissbereichen haben nun endgültig keine Chance mehr auf ein gutes Weihnachtsgeschäft: Ab dem heutigen Mittwoch (16. Dezember) gelten die strengeren Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus auch in Nord- und Mittelthüringen. Darauf hatten sich Bund und Länder am Sonntag (13. Dezember) mit Blick auf die hohen Infektions- und Todeszahlen in der gesamten Bundesrepublik verständigt.
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt, Thomas Malcherek, zeigt grundsätzlich Verständnis für die Maßnahmen. „Der Gesundheitsschutz aller, auch der Mitarbeiter und Kunden der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk, hat derzeit oberste Priorität. Die Politik hatte keine andere Wahl als zu handeln“, betont er.
Nichtsdestotrotz seien die verschärften Beschränkungen ein weiterer harter Nackenschlag für viele der rund 14.000 Betriebe im Kammerbezirk, die im Zuge der ersten Welle aufwendige Hygienekonzepte erarbeitet und umgesetzt haben. „Der Teil-Lockdown ab Anfang November zeigte bereits negative Auswirkungen auf die Geschäftslage vieler Betriebe, doch jetzt spitzt sich die finanzielle Situation weiter zu. Die Umsatzausfälle werden größer, das Auftragspolster sinkt. Es sind große Existenzängste zu spüren“, skizziert der Hauptgeschäftsführer die derzeitige Lage.
Er appelliert, die betroffenen Handwerksbetriebe nicht alleine zu lassen, sondern ihnen mit Hilfen unter die Arme zu greifen. „Wir begrüßen, dass die Änderung der Überbrückungshilfe III bis Ende Juni 2021 laufen soll. Damit werden jetzt auch Unternehmen, Soloselbstständige und Freiberufler unterstützt, die direkt und indirekt von den Schließungen ab 16. Dezember betroffen sind“, sagt Thomas Malcherek. Wie in der ersten Corona-Welle, stehe die Handwerkskammer Erfurt als verlässlicher Partner an der Seite der Mitgliedsbetriebe und unterstütze sie. „Wichtig ist, dass die Gelder der Überbrückungshilfen schnell und unbürokratisch angekommen“, so Malcherek.