Drei Thüringer Schulklassen kämpften um den Titel "Klasse Handwerk"Der Sieg geht nach Mellingen
19. Mai 2022
Sie haben sich in neun Spielen durchgesetzt und konnten am Ende laut jubeln: Die Klasse 8.4 des Lyonel-Feininger-Gymnasiums aus Buttelstedt/Mellingen ist als Siegerin aus dem Schülerwettbewerb „Klasse Handwerk! Die Profis von morgen“ der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern (ATH) hervorgegangen. „Die Schülerinnen und Schüler haben den Wettbewerb sehr ernst genommen. Das Handwerk hat nun wieder einen festen Platz in unserer Schule“, sagte Klassenlehrerin Katharina Umbreit nach den spannenden Duellen auf der Parkbühne der EGA Erfurt.
Zwar hätte sich ihre Klasse auf den Wettbewerb vorbereitet und sich im Unterricht mit Handwerksthemen beschäftigt, jedoch nicht mit dem Sieg – und der Prämie über 1.000 Euro – gerechnet. „Umso mehr freuen wir uns jetzt über den ersten Platz. Was wir mit dem Geld machen, wissen wir aber noch nicht“, sagte sie über die Finanzspritze für die Klassenkasse.
Nach Gleichstand teilen sich die Klasse 8 der Staatlichen Regelschule Wurzbach und die Klasse 8c der Lautenbergschule Suhl den zweiten Platz. Ihre Klassenkassen wurden mit je 500 Euro aufgestockt.
Auf dem Weg zum Titel waren die Schülerinnen und Schüler in spannenden Duellen gegeneinander angetreten. Dabei mussten sie viel Geschick und Kombinationsgabe, Schnelligkeit und Teamgeist beweisen. Selbstverständlich wurden auch handwerkliche Fertigkeiten getestet. In Zweier- und Dreiermannschaften mussten sie beispielsweise in der Malerwerkstatt bestehen und sich unter anderem als Friseure und Zweiradmechaniker ausprobieren.
Berufsorientierung ankurbeln
Neben zahlreichen Aktionen, Messen und Veranstaltungen ist „Klasse Handwerk“ ein bedeutender Baustein der Berufsorientierung, der sich die drei Handwerkskammern des Freistaats in großem Umfang verpflichtet haben. Der Wettbewerb soll die Jugendlichen ermutigen, sich schon frühzeitig mit den vielfältigen Handwerksberufen und der eigenen beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen. „Das ist heute wichtiger denn je. Denn einerseits macht die riesige Auswahl die Entscheidung nicht gerade leicht. Und andererseits ist die Berufsorientierung während der Corona-Pandemie wegen abgesagter Messen und verschobenen Veranstaltungen auf der Strecke geblieben, was sich auf die Berufswahlkompetenz auswirkt“, sagte Stefan Lobenstein, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern.
Dank des Erfolgs im Online-Wettbewerb, bei dem im Klassenverbund möglichst viele Fragen in gesellschaftlichen, mathematischen, naturwissenschaftlichen und wirtschaftlichen Feldern beantwortet werden mussten, haben die drei Schulen den Sprung ins Finale geschafft. Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie konnte die Endrunde über alle Kammerbezirke Thüringens hinweg in Präsenz stattfinden.
Anmeldungen von 74 Thüringer Schulen
Mit dem Finale auf der EGA ist die zwölfte Auflage des Schülerwettbewerbs abgeschlossen worden. In diesem Jahr hatten sich 74 Thüringer Schulen mit insgesamt 1344 Schülerinnen und Schülern für den Online-Wettbewerb angemeldet. Zur Bewerbung aufgerufen waren achte Klassen der Gymnasien, Regel-, Gesamt-, Gemeinschafts- und Förderschulen.