Handwerksbetriebe testen Elektro-FahrzeugE-Mobilität im Firmenalltag
Das Elektrofahrzeug der Handwerkskammer Erfurt geht jetzt in den handwerklichen Praxistest. Als erster Betrieb fährt die Thüringer Fleischergenossenschaft Nohra das Fahrzeug. Geschäftsführer und Obermeister der Weimarer Fleischerinnung Dominik Kaese übernahm das Auto. Und Außendienstmitarbeiterin Sabine Schmidt wird 14 Tage lang das Fahrzeug für ihre Firmenbesuche nutzen. Anschließend wechselt das Fahrzeug zu weiteren Handwerksbetrieben. Kreishandwerksmeister Thomas Erdmann und Detlef Leibing, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, waren bei der Übergabe vor Ort und begleiten interessiert das Projekt. Es gäbe viele offene Fragen zur Praktikabilität von E-Fahrzeugen im Handwerk, so Erdmann. Wichtig sei daher, mit einem solchen Projekt am Ende einige Antworten geben zu können.
Seit Anfang des Jahres ist der Kangoo ZE (Null Emission) von Renault bereits im Einsatz für die Handwerkskammer Erfurt und wird in erster Linie im Stadt- und Regionalverkehr eingesetzt. Das Forschungsprojekt, in dessen Rahmen das Fahrzeug zwei Jahre durch die Lande rollt, hat zum Ziel, die Praxistauglichkeit von Elektrofahrzeugen für Handwerksbetriebe auszuloten. Mit den Ergebnissen aus dem Modellprojekt sollen Beratungshilfen entstehen, mit denen Handwerksbetriebe die Einbindung von Elektrofahrzeugen in ihren Fuhrpark unter betriebswirtschaftlichen und ökologischen Aspekten besser einschätzen können. Wissenschaftlich wir das Projekt von der Fachhochschule Erfurt betreut.
Die ersten Betriebe werden das Fahrzeug im Raum Weimar und Sömmerda testen. Die Kreishandwerkerschaft hat sieben Handwerksbetriebe für das Projekt gewonnen, die in den kommenden Wochen ihre Regionaltouren per E-Auto zurücklegen werden. Diese sind neben der Fleischergenossenschaft in Nohra noch folgende: Nicky Schlechtiger (SHK), PATZAK Heizung+Sanitär GmbH, Elektro Bachmann (Inh. G. Rahaus) und Thomas Wußt (Elektro) aus Weimar sowie Zöller Elektrotechnik GmbH aus Kölleda und der Steinmetzbetrieb von Thomas Erdmann aus Bad Berka.
Anschließend wird das Auto zu weiteren Handwerksbetrieben in die anderen Kreise des Kammerbezirkes wechseln.
Das Projekt mit konkretem Titel „Modellprojekt zur Ermittlung der Eignung und Wirtschaftlichkeit eines Elektrofahrzeugs im Betriebsfuhrpark von Handwerksbetrieben“ wird vom Thüringer Verkehrsministerium und dem Bund mit rund 60.000 Euro gefördert.