EEG: Handwerk favorisiert Umgestaltung - gegen EU-Kahlschlag
Die EU-Kommission hat am Mittwoch (18. Dezember) ein Verfahren gegen die Ausnahmeregelungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingeleitet. Betroffen davon sind vor allem Unternehmen aus der Industrie. Jetzt drohen weiten Teilen der Industrie milliardenschwere Rückzahlungen. Der Thüringer Handwerkstag fordert in diesem Zusammenhang, statt eines Verfahrens mit unkalkulierbaren Folgen für die Unternehmen und deren Wettbewerbsfähigkeit eine grundlegende Reform des EEG.
THT-Geschäftsführer Thomas Malcherek: „Für energieintensive Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb bestehen müssen, sollte es weiterhin EEG-Ausnahmeregelungen geben. Unsere exportierende Wirtschaft beschäftigt schließlich viele tausend Arbeitnehmer. Kommen die Pläne der EU-Kommission zum Tragen, wäre dies ein herber Schlag für den Arbeitsmarkt, für den deutschen Binnenmarkt und somit auch für das Handwerk. Auf der anderen Seite dürfen aber nicht länger private Verbraucher und der Mittelstand die mittlerweile zum Teil unsinnigen Ausnahmeregelungen mitfinanzieren. Das EEG gehört also nicht abgeschafft, jedoch grundsätzlich umgestellt. Die Bundesregierung sollte dieses Thema schnellstmöglich anpacken und im EEG für mehr Gerechtigkeit sorgen.“