Berufsstart-Plus-Schüler planten und bauten eigene HeizungsanlageEs wurde warm in der Werkstatt
Von der ersten Zeichnung bis zum Anschalten der Wärmepumpe - die zehn Schüler der IGS und KGS Erfurt hatten in der jüngsten Berufstart-Plus-Woche richtig zu tun, um ihr Ziel zu erreichen. Und sie taten es Die Heizung funktionierte. Alle fünf Heizkörper wurden warm. Die Wärmepumpe war richtig angeschlossen und die Leitungen verloren kein Wasser.
Entsprechend begeistert waren nicht nur die Jungs, sondern auch Heiko Schneider. Der Ausbilder für Anlagenmechaniker SHK und Experte für Erneuerbare Energien setzte zum ersten Mal mit Schülern ein derart ambinioniertes Projekt in die Tat um. Schließlich hatten die Jugendlichen nur drei Tage für die reine Bauzeit, um ihre Räume mit Heizungstechnik auszustatten. An den anderen beiden Tagen wurden Grundlagen vermittelt und schauten sich die Schüler die Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien an.
Zusammen mit dem Ausbilder planten sie ihre Räume, zeichneten den Plan auf, errechneten das benötigte Material, maßen die Wände aus, schnitten die Kupfer- und Eisenrohre zu, drehten die Gewinde, löteten die Rohre, schraubten die Rohrschellen und verbanden alle Teile, so dass am Ende durch fünf Heizkörper das warme Wasser strömen konnte. Dabei hatten immer Zweier-Teams ihren eigenen Raum zu installieren. Wenn es irgendwo tropfte oder nicht passte, musste nachgearbeitet werden, bis alles funktionierte.
Sichtlich stolz fühlten die Schüler nach drei Tagen Arbeit an ihren Heizkörpern, dass sie tatsächlich warm wurden. Die Wärmepumpe war angeschlossen und sorgte für die Energie.
"Die Schüler lernen hier, dass Mathe, Physik oder Chemie nicht nur in der Schule wichtig sind, sondern im wirklichen Leben Bedeutung haben. Bei diesem Projekt lernten sie viel über Metalllegierungen, Wasserhärten, Strömungsverhalten oder auch Größen und Maße."
Für Achtklässler sei es noch zu früh, sich für einen konkreten Beruf zu entscheiden. Aber in solchen praktischen Wochen lernten sie ihre Stärken und Schwächen sehr gut kennen, so Schneider. Insgesamt musste er in der Woche nur sieben Pflaster verteilen und eine Brandblase versorgen - eine talentierte Gruppe.