Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt und Dr. Werner Henning, Landrat des Eichsfeld (v.l.)
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Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt und Dr. Werner Henning, Landrat des Eichsfeld (v.l.)

Landkreis Eichsfeld ist die handwerksfreundlichste VerwaltungHandwerkerfreundlichste Verwaltung ausgezeichnet

Um auf die Bedürfnisse der Handwerksbetriebe aufmerksam zu machen, hat die Handwerkskammer Erfurt gemeinsam mit der Handwerkskammer Südthüringen einen kommunalen Standorttest durchgeführt. Hierfür haben die beiden Handwerkskammern alle 16 Landratsämter und Stadtverwaltungen in Nord-, Mittel- und Südthüringen kontaktiert und anhand eines Fragebogens den Sieger ermittelt. „Der Landkreis Eichsfeld ist mit 235 von 260 erreichbaren Punkten der klare Sieger beim kommunalen Standorttest“, so Thomas Malcherek, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt.

„Die Ergebnisse sollen sensibilisieren und die Kommunen für die Belange und Ansprüche des Handwerks wachrütteln. Wir wünschen uns, dass der Standorttest als Anstoß genommen wird, um die Potenziale in den Gemeinden besser zu nutzen“, fügt Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt, hinzu. Lobenstein, Malcherek und Jürgen Kratzer, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Nordthüringen haben am 14. Juni 2018 mit Dr. Werner Henning, Landrat des Eichsfeld, den Erstplatzierten des Kommunalen Standorttests ausgezeichnet und über die Bedeutung der kommunalen Verwaltung für mittelständische Betriebe im Handwerk gesprochen.

Landkreis Eichsfeld ist die handwerksfreundlichste Verwaltung

Von 16 Landratsämtern und Stadtverwaltungen in den Kammerbezirken Erfurt und Südthüringen haben sich 11 beteiligt. Der Landkreis Eichsfeld hat in nahezu allen Kategorien gut abgeschnitten. Die Verwaltung überzeugte mit ihren Gewerbeflächen (Verfügbarkeit, Online-Veröffentlichung, gewerbliche Standortsicherung), ihrer Infrastruktur (Zustand, Anbindung an andere Wirtschaftsregionen, Ausnahmegenehmigungen Parken), Steuern und Energiepreisen, der öffentlichen Auftragsvergabe (Ausschreibung als Teillose, Nutzung der Vergabeplattform des Landes), der zeitgemäßen Ausstattung von Schulen und Berufsschulen und der Unternehmensfreundlichkeit (Erreichbarkeit, Dauer von Genehmigungsverfahren).

Potentiale ergeben sich bei der Verwaltung hinsichtlich des Breitbandausbaus. „Hier ist das Eichsfeld noch nicht auf dem Level, wie es sich die Betriebe vor Ort wünschen. Es gibt immer noch Orte, die die mindestens notwendigen 50 MBit/s nicht anliegen haben. Das ist aber kein spezifisches Eichsfelder Problem, sondern betrifft gesamt Thüringen“, erklärt Lobenstein. Wichtig sei, dass der Ausbau zügig voran geht und in den kommenden Jahren 50, besser noch 100 MBit/s flächendeckend anliegen.