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Handwerkskonjunktur: 2013 war gut - 2014 wird gut

Der lange Winter im letzten Jahr konnte der Gesamtstimmung der 15.085 Handwerksbetriebe in Nord- und Mittelthüringen (Stand 31.12.2013) nichts anhaben.  Mit Auftragsreichweiten von durchschnittlich sechs und mehr Wochen blieb das gesamte Jahr über ein großes Auftragspolster, welches auch zum Jahreswechsel nicht gänzlich abgebaut wurde. Erfreut zeigt sich Kammerpräsident Stefan Lobenstein insbesondere über die Breite des Konjunkturaufschwungs. „In nahezu allen Branchen gab es einen Aufwärtstrend. Ich bin zuversichtlich, dass in nächster Zeit auch wieder das Kfz-Handwerk dazu gehört.“

Obwohl das Handwerk in 2013 mit der Auftragsentwicklung sehr zufrieden war, konnte die Beschäftigtenzahl nur geringfügig gesteigert werden. „Unsere Betriebe finden keine guten Fachkräfte mehr. Wer wachsen will, hat es derzeit schwer“, so Lobenstein während der traditionellen Jahrespressekonferenz gegenüber den Thüringer medienvertretern.Zusätzlich wirke dabei die Lehrlingssituation mittelfristig als Wachstumsbremse. Lobenstein: „Über 300 Ausbildungsplätze blieben unbesetzt. Bei knapp 1.400 neuen Ausbildungsverträgen in diesem Jahr ist der Anteil der unbesetzten Plätze bedenklich hoch.“ Lobenstein ruft die Betriebe auf, sich intensiv um den Berufsnachwuchs zu kümmern und dabei auch die Unterstützung der Handwerkskammer zu nutzen.

Konjunktur 2014 – ein weiteres gutes Jahr wird erwartet

Für 2014 erwartet die Handwerkskammer Erfurt eine Fortsetzung der guten Konjunkturentwicklung und sieht sich in dieser Einschätzung auch durch die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage bestätigt. In erster Linie wird auch in diesem Jahr die belebte Binnennachfrage anhalten. Hierbei setzt das Handwerk sowohl auf die private Konsumfreude, als auch auf das positive Investitionsklima. Weiterhin niedrige Zinsen und steigende Energiepreise werden die Bauinvestitionen und die Nachfrage nach energetischer Sanierung weiter anfeuern und damit einen wichtigen Baustein für eine gute Auftragslage in weiten Teilen des Handwerks bilden. „Ich rechne mit einem weiteren guten Jahr für das Bauhandwerk und die Ausbauhandwerke“, betont Lobenstein. Stabilisierend für das Handwerk wirken sich zudem die wachsende Arbeitsplatzsicherheit und die steigenden Löhne aus.

Bundesweit erwartet das Handwerk ein Umsatzplus von zwei Prozent und einen Beschäftigtenaufbau.