Präsident Stefan Lobenstein ist wiedergewählt worden.Mitgliederversammlung des Thüringer Handwerkstag e.V.
12. Juli 2022, Thüringer Handwerkstag e.V.
Ideenreichtum und Fleiß, verantwortungsvolles Miteinander von Unternehmern und Mitarbeitern, die regionale Verwurzelung trotz weltweiter Beziehungen: Das zeichnet das Thüringer Handwerk mit rund 30.000 Betrieben, 150.000 Beschäftigten und über 7.000 Auszubildenden aus. Vom Wartburgkreis bis ins Altenburger Land, vom Eichsfeld bis nach Sonneberg prägt es die Wirtschaft des Freistaats entscheidend. Damit das Handwerk auch künftig eine tragende und innovative Säule sein kann, hat der Thüringer Handwerkstag e.V. das Positionspapier „Bildung, Nachhaltigkeit und Wachstum – Erwartungen des Thüringer Handwerks an die Landesregierung“ vorgestellt.
Das Positionspapier ist bei der heutigen Mitgliederversammlung des Thüringer Handwerkstags e.V. im Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Rohr-Kloster präsentiert und durch die anwesenden Mitglieder verabschiedet worden. In ihm werden unter anderem Rahmenbedingungen skizziert, die sowohl für die Gegenwart als auch die Zukunft des Handwerks in Thüringen unerlässlich sind.
Neben den Herausforderungen, die die Digitalisierung und der Klimawandel, aber auch der Krieg in der Ukraine mit sich bringen, bleibt die Bewältigung des Fachkräftemangels Priorität. „Der demografisch bedingte Rückgang der Schulabsolventen und die hohe Studienneigung junger Menschen führen zu existenziellen Nachwuchssorgen. Dabei ist das Handwerk Motor für Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Gerade im Handwerk finden jungen Menschen sichere Perspektiven und Aufstiegschancen“, betonte der Vizepräsident des Thüringer Handwerkstags e.V., Patrick Taubald.
Das Positionspapier richtet Grundpositionen und Forderungen der mittelständischen Betriebe an die Landespolitik und nimmt dabei verschiedene Bereich, wie Aus- und Weiterbildung, Unternehmertum und Nachfolge, Digitalisierung und Innovation sowie Nachhaltigkeit, in den Blick. „Mit Mut und politischem Willen muss die Chance der Zeit genutzt werden, vieles besser zu machen und langjährige Versäumnisse endlich aufzuholen. Die besondere Situation in der Thüringer Landespolitik darf nicht zu Stillstand und Handlungsunfähigkeit führen. Persönliche Befindlichkeiten dürfen die Entscheidungsfindung nicht beeinflussen“, so Patrick Taubald.
Vorstand neu gewählt
Im Rahmen der Mitgliederversammlung ist der Vorstand des Thüringer Handwerkstag e.V. turnusgemäß neu gewählt worden. Präsident Stefan Lobenstein ist wiedergewählt worden. Ebenso wurde Patrick Taubald erneut im Amt des Vizepräsidenten bestätigt. Lutz Koscielsky, Wolfgang Jacob und Jürgen Scharff sowie neugewählt Torsten Juch komplettieren den Vorstand für die nächsten drei Jahre. Für den Kassen- und Rechnungsprüfungsausschuss wurden Harald Scholz und Frank Hippler für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.
Der Thüringer Handwerkstag ist die Spitzenorganisation des Thüringer Handwerks und setzt sich aus 31 Landesinnungsverbänden, Fachverbänden und Landesinnungen sowie den drei Handwerkskammern zusammen. Hauptaufgabe des THT ist die gesamthandwerkspolitische Interessenvertretung gegenüber dem Land und dem Bund. Mit einem Jahresumsatz von rund 14 Milliarden Euro gehört das Handwerk zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen Thüringens.