Zwei VW Golfs der neusten Generation im BBZNeue Schulungsfahrzeuge für den Handwerkernachwuchs
Zwei ganz besondere VW Golf VII schmücken jetzt die Kfz-Hallen im Berufsbildungszentrum (BBZ) der Handwerkskammer Erfurt. Für die Überbetriebliche Lehrunterweisung (ÜLU) im Bereich Kraftfahrzeugtechnik stehen nunmehr zwei spezielle PKW-Schulungsfahrzeuge als Funktionsmodelle zur Verfügung.
Die Golfs der neusten Generation mit Benzinmotor (TSI) und mit Dieselmotor (TDI) sind so hergerichtet, um speziell in der praktischen Schulung der Lehrlinge eingesetzt zu werden. Darüber hinaus kommen die Fahrzeuge auch in der Fortbildung, in erster Linie in der Meisterausbildung und für die AU-Schulungen, zum Einsatz.
So sind die beiden Fahrzeuge aus der aktuellen Serienproduktion mit den kompletten Antriebsaggregaten, der kompletten Lichtanlage und voll funktionsfähigem Armaturenbrett ausgestattet und haben zusätzlich eine spezielle Fehlerschaltung. Mit Hilfe dieser Einrichtung können unterschiedlichste praxisrelevante Fehler aufgespielt und somit simuliert werden. Die Ausbilder können somit konkret und schnell Fehler programmieren, die von den Lehrlingen – wie im Werkstattalltag gefunden und behoben werden müssen.
Neues Plus im Schulungsalltag für Lehrlinge, Gesellen und Meister
Alle wichtigen Fehler- und Diagnosepunkte im Innenraum wie Türen und Sitze sind zudem freigelegt und zugänglich. „Die beiden Schulungsfahrzeuge bringen ein wirkliches Plus in den Schulungsalltag unserer Lehrlinge. Denn sämtliche in der Realität anfallende Wartungs-, Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten können an den beiden Spezialautos praxisgerecht durchgeführt werden. Außerdem können alle Diagnose- und Codierungsarbeiten mit handelsüblichen Werkstatttestern durchgeführt werden“, erläutert Bernd Warmuth, Kfz-Ausbilder und Fachbereichsleiter im BBZ. In der Kfz-Technik sei der technologische Wandel rasant. Nahezu jede neue Fahrzeuggeneration verfeinere und verändere die eingebaute Technik oder integriere neue Technologien. Um diese sicher und fachgerecht zu warten und im Schadensfall zu reparieren, sei es für das BBZ daher wichtig, diese Technik für die Schulungen vorzuhalten. „Eine moderne und fundierte Kfz-Aus- und Fortbildung ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrs- und Betriebssicherheit. Damit tragen die Ausbildungsbetriebe und wir im BBZ in der Überbetrieblichen Ausbildung eine hohe Verantwortung. Mit unseren modernen Ausbildungsmitteln wie jetzt den beiden neuen Fahrzeugen tragen wir dem Rechnung“, so Warmuth.
In 2013 nahmen 350 Kfz-Mechatronikerlehrlinge an den Überbetrieblichen Lehrunterweisungen teil. Diese Lehrlinge werden betrieblich in Handwerksbetrieben ausgebildet, besuchen die Berufsschule und im BBZ werden ihnen während der ÜLU-Lehrgänge zusätzliche praktische Fertigkeiten vermittelt. Im Laufe ihrer Ausbildung kommen die Lehrlinge insgesamt für zehn Wochen zu ÜLU-Lehrgängen ins BBZ.