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OECD hat es verstanden: Der Meister ist Spitze

Eine Studie der OECD bringt es jetzt schwarz auf weiß und ordnet endlich die berufliche Bildung in Deutschland erstmals richtig ein: Der Meister ist Spitze.

Die Autoren der Studie stellen fest, dass die Arbeitslosenquote von Fachschulabsolventen, Meistern und Technikern in Deutschland zu den niedrigsten im OECD-Raum gehört. Die Inhalte der postsekundären Ausbildung sind "bedarfsgerecht", heißt es, dadurch können zwei Drittel aller erfolgreichen Teilnehmer einer Fortbildung etwa zum Handwerksmeister ihr Gehalt verbessern, drei Viertel vermelden eine Beförderung und die Übertragung von mehr Verantwortung. Mit den über die beruflichen Bildungswege erreichten hohen Löhnen, so die Studie, brauchen oder wollen viele beruflich Qualifizierte keinen Hochschulabschluss.

Wie Thomas Malcherek, Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstages erklärte, stütze die OECD  damit die von anderen Studien in Deutschland in der Vergangenheit erbrachten Ergebnisse. „Die OECD erklärt Deutschland mit seiner beruflichen Bildungskultur zu einem Vorbild für viele Länder. Das war lange überfällig und freut uns im Handwerk, da hier endlich die berufliche Bildung anerkannt wird.“ Jetzt müsse sich die OECD die Studien-Ergebnisse auch selbst zum Vorbild nehmen. So habe die OECD noch vor wenigen Tagen in ihrem jährlichen Bildungsbericht die in Deutschland im Vergleich zu anderen OECD-Ländern unterdurchschnittliche Quote der Hochschulabsolventen kritisiert.

In der neuen Studie wird jetzt gewarnt: "Die Kombination aus demografischem Rückgang und Konkurrenz von Seiten der Hochschulbildung könnte in postsekundären Bildungsgängen zu einem starken Rückgang der Neuzugänge führen, was negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben dürfte, da der Arbeitskräftemangel in Berufen, die einen postsekundären berufsbildenden Abschluss voraussetzen, zunehmen wird."
Malcherek: „Endlich nimmt die OECD die Bedeutung der dualen Berufsausbildung und damit die Spitzenqualifikation des Meisters richtig wahr. Jetzt sollte sie auch Schluss machen mit ihren widersprüchlichen Äußerungen zur Bildungspolitik in Deutschland.“