Sommercamp 2015 im Berufsbildungszentrum
Karussell-Element
Aller guten Sommercamps sind dreieSommercamp 2015 im Berufsbildungszentrum
Sieben Tage radelte Pascal von Erfurt-Süd nach Bindersleben, ins BBZ. Der Siebtklässler hatte zum dritten Mal einen Platz im "Sommercamp" gebucht.
Eine Woche Ausprobieren, Testen, Tüfteln und tausenderlei Spaß. Deshalb gehörte u. a. auch ein Tag im Kletterwald in Hohenfelden dazu.
Für Ausbilder wie Steffen Kämmer eine neue, spannende Erfahrung, "die einiges mehr an Geduld und Nervenstärke erfordert als mit Gesellen oder gar Meisterschülern zu arbeiten". Ihm macht es dennoch Spaß und deshalb war er zum zweiten Mal dabei. Setzte alles daran, die Mädchen und Burschen für Berufe rund ums Auto zu begeistern. An sich schon nicht schwer - wer mag keinen schicken fahrbaren Untersatz? Umso größer aber das Interesse, wenn die potenziellen Handwerks-Youngster einen Motorblock zerlegen, eine Prüflampe und ein Solarmobil bauen oder einen Formel-1-mäßigen Radwechsel üben können. Der "Radler" Pascal jedenfalls wirkte tierisch abgeklärt, als er mit Konstantin zur abschließenden Präsentation anderen Schülern "seinen" Projektbereich vorstellte – auch wenn er das druckluftbetriebene Werkzeug zum Radmuttern lösen mal kurz zum "Schlagstock-Schrauber" machte.
David stellte das Friseur-Projekt, begleitet von Sylvia Popp, vor und den Umstand, dass Haare schneiden auch was mit Physik, Mathematik und Chemie zu tun hat. Alexander verwies deshalb darauf, dass ein guter Regelschulabschluss die beste Referenz für den Einstieg in diesen Beruf sein wird. Julia wiederum begeisterte sich an der Farbenvielfalt und deren Jahreszeiten-Zuordnung.
Künstlerisch ging es auch bei den "Goldschmieden" wie Tom, Tobias und Max zu. Sie hatten sich u. a. in der Technik des Emaillierens versucht.
Was ein Zahntechniker können muss, vermittelte Karla Rinke. Heiko Schneider wählte ungewöhnliche Wege, seinen Beruf als Mechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen schmackhaft zu machen. Deshalb war Marc heiß begehrtes Fotomodell mit seiner mega-coolen Brille aus Kupferrohr.
Die pädagogische Mitarbeiterin Patricia Roth und die Sozialpädagogin Kerstin Buchholz hatten die Idee zum Projekt in die Praxis umgesetzt – mit vielen anderen Helfern im BBZ. "Wenn Hänschen nicht lernt", sich an der Vielfalt der Berufe zu begeistern, wird Hans nicht Handwerker im Glück. Deshalb sollten schon Siebtklässler ausprobieren, was ihnen liegt, woran sie Spaß haben könnten. 2013 gab es deshalb eine herbstliche Premiere mit einer Handvoll Interessenten. Im Jahr darauf wechselte man in die Sommerferien und konnte schon drei Berufsangebote resp. Gruppen bilden. Und auch hier sind eben aller guten Dinge drei: Für die 2015er Ausgabe meldeten sich 50 Schüler aus Arnstadt und Erfurt an. "Tolle Resonanz", freute sich deshalb zu Recht Kerstin Buchholz und ist voller Elan für die nächste "Sommercamp"-Runde 2016.
Sie wie die anderen BBZ-Kolleginnen und Kollegen finden allemal: "Jung beim Handwerk gefreit, hat nie bereut."