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Unterstützung für Ausbildungsbetriebe

05. Januar 2021

Handwerkskammer Erfurt berät Betriebe in Nord- und Mittelthüringen

Auch im neuen Jahr ringen die Handwerksbetriebe in Nord- und Mittelthüringen mit dem Corona-Lockdown und den wirtschaftlichen Auswirkungen. Vor allem Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, aber ihre Türen schließen mussten, stehen vor enormen Herausforderungen. Auszubildende haben keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld, stattdessen müssen ihnen in den ersten Wochen einer Zwangsschließung die volle Ausbildungsvergütung gezahlt werden. „Gerade diesen Betrieben muss unter die Arme gegriffen werden. Sie sind es, die die Fachkräfte von morgen sichern und dürfen für dieses Engagement nicht bestraft werden“, sagt der Präsident der Handwerkskammer Erfurt, Stefan Lobenstein.

In der aktuellen Corona-Krise versteht sich die Handwerksorganisation, die rund 14.000 Betriebe in Nord- und Mittelthüringen vertritt, als verlässlicher Partner. „Unsere Mitarbeiter beraten die Betriebe und zeigen ihnen auf, für wen welche Unterstützung in Frage kommt und welche Leistung ausgeweitet und verlängert worden sind“, sagt Stefan Lobenstein.

Tatsächlich hat sich im Bereich der Unterstützung einiges getan. So ist unter anderem das Programm „Ausbildungsplätze sichern“ des Bundes nachgebessert worden. Die Bundesregierung hat die Zugangsvoraussetzungen für die Prämie in Höhe von 3.000 Euro pro Auszubildenden gelockert, so dass mehr Betriebe als bisher profitieren können. Dazu sollen nun auch jene Betriebe gehören, bei denen der Umsatz erst im Herbst 2020 eingebrochen ist bzw. bei denen sich geringere Einbußen über einen langen Zeitraum strecken. „Diese Änderungen sind ein wichtiges Signal der Wertschätzung des Ausbildungsengagements unter den durch Corona erschwerten Bedingungen. Es werden mehr Betriebe motivieren, an ihrem Engagement in der Ausbildung festzuhalten“, urteilt Lobenstein.

Darüber hinaus sind finanzielle Entlastungen im Bereich der Ausbildung in Aussicht gestellt worden. Das Land Thüringen hat die Übernahme des Eigenanteils der Handwerksbetriebe in Höhe von 25 Prozent für überbetriebliche Lehrunterweisungen (ÜLU) im Handwerk bis zum Ende des Ausbildungsjahres 2020/2021 verlängert.

Maßnahmen wie diese seien wichtig, um junge Fachkräfte im Handwerk zu sichern. „Junge Menschen, die heute nicht ausgebildet werden, weil sich von der Pandemie stark betroffene Betriebe nicht dazu in der Lage sehen, fehlen morgen als qualifizierte Fachkräfte. Doch nach der Corona-Pandemie und bei der Bewältigung der Zukunftsaufgaben ist die dauerhaft auf mehr Auszubildende und Fachkräfte angewiesen“, betont der Präsident.